Bereits heute sorgen energie- und klimapolitische Vorhaben, etwa der Ausbau der erneuerbaren Energien, für heftige Debatten. Der besonnene Austausch von Argumenten und der demokratisch organisierte Interessenausgleich erweisen sich dabei vielfach als schwierig. Wie sollen sie gelingen, wenn sich der Druck noch weiter erhöht, weil viel mehr in immer kürzerer Zeit notwendig wird?
Wie lassen sich "angemessen drastische", also ausreichende Maßnahmen rechtzeitig beschließen und umsetzen, ohne demokratische Standards zu vernachlässigen? Und wie weit darf Protest für oder gegen mehr Klimaschutz gehen?
INHALT
Johannes Piepenbrink Editorial
Johannes Varwick Auf dem Weg in die "Ökodiktatur"? Klimaproteste als demokratische Herausforderung - Essay
Robin Celikates System Change, Not Climate Change? Ziviler Ungehorsam im Zeichen der Klimakatastrophe - Essay
Elke Seefried Nachhaltigkeit und Demokratie
Frank Uekötter Handeln und Verhandeln. Eine kurze Demokratiegeschichte der Atomkraft
Fritz Reusswig/Beate Küpper Tyrannei der Minderheit? Energiewende und Populismus
Jörg Radtke Schnell oder demokratisch? Dilemmata demokratischer Beteiligung in der Nachhaltigkeitstransformation
Nicole Doerr Klimaschutz lokal vermitteln. Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland