Der Agrarsektor hat in den zurückliegenden Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlebt: Gab es 1950 in der Bundesrepublik noch 1,6 Millionen landwirtschaftliche Betriebe, sind es heute nicht einmal mehr 300 000. Im selben Zeitraum ist die durchschnittliche Betriebsgröße stark gewachsen, und der technologische Fortschritt hat enorme Produktivitätssteigerungen ermöglicht.
Was der Gesellschaft Ernährungssicherheit und Prosperität brachte, schlug sich im ländlichen Raum als "Höfesterben" und im Verlust gewachsener dörflicher Lebensweisen nieder. Auch zeigen sich die negativen ökologischen Auswirkungen der intensiven Landnutzung immer deutlicher. So sehen sich Landwirte heute nicht nur mit einem Verlust an Einfluss und Wertschätzung konfrontiert, sondern zugleich mit gewachsenen Ansprüchen.
Johannes PiepenbrinkEditorial
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