Was hält die Gesellschaft zusammen? Wichtige „Sinngeneratoren“ kollektiver und individueller Identität – etwa dörfliche, familiäre und religiöse Gemeinschaften – verlieren an Bindekraft. Kollektive Identitäten einer res publica können mit Freiheit, Gleichheit und Selbstbestimmung des Individuums in Konflikt geraten, wenn sie auf sozialen Wandel nicht sensibel genug reagieren und nicht alle in einer Gesellschaft lebenden Menschen einschließen.
Inhalt
Asiye Öztürk: Editorial
Volker Kronenberg: Was hält die Gesellschaft zusammen? Ein Blick zurück nach vorn
Julia Friedrichs: Die Kluft. Was Deutschland teilt
Detmar Doering: Religion und freiheitlich säkularer Staat
Silke van Dyk: In guter Gesellschaft? Wandel in den Randzonen des Sozialen
Serhat Karakayali: Kosmopolitische Solidarität
Brigitte Hasenjürgen: Demokratische Migrationsgesellschaft: Zusammenleben neu aushandeln
Heidi Hein-Kircher: „Deutsche Mythen“ und ihre Wirkung
Auszug: Deutsche Identität?
Bernhard Giesen, Robert Seyfert: Kollektive Identität
Kurt Möller: Kohäsion? Integration? Inklusion? Formen und Sphären gesellschaftlicher (Ein-)Bindung
Alfred Eisfeld: (Spät-)Aussiedler in Deutschland
Marcus Meier: „Christlich-jüdische Leitkultur“? Fallstricke bei der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus