2014 endet die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ geht zurück auf die Forstwirtschaft Anfang des 18. Jahrhunderts und ist inzwischen zu einem vielgenutzten Schlagwort geworden – mittlerweile weit über den umweltpolitischen Diskurs hinaus.
Ins Blickfeld der internationalen Gemeinschaft ist nachhaltige Entwicklung, sustainable development, verstärkt seit den 1970er Jahren gerückt; wichtige Marksteine auf diesem Weg waren der Bericht der Brundtland-Kommission „Unsere gemeinsame Zukunft“ 1987 sowie die UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Während sich Nachhaltigkeit als politischer Grundwert also etabliert zu haben scheint, droht der inflationäre Gebrauch des Begriffs seinen Gehalt zu verwässern.
Inhalt
Johannes Piepenbrink: Editorial
Michael Bauchmüller: Schönen Gruß aus der Zukunft
Axel Bojanowski: Verwirrende Werbefloskel
Frank Uekötter: Ein Haus auf schwankendem Boden: Überlegungen zur Begriffsgeschichte der Nachhaltigkeit
Iris Pufé: Was ist Nachhaltigkeit? Dimensionen und Chancen
Friedrun Erben / Gerhard de Haan: Nachhaltigkeit und politische Bildung
Simone Kaiser /Michael Rehberg /Martina Schraudner: Shaping Future: Nachhaltige Technologiegestaltung durch Partizipation
Frank Kürschner-Pelkmann: Nachhaltige Wassernutzung
Hans von Storch: Klimaservice: Nachhaltig „vorhersagen“?