Was vor über hundert Jahren mit kurzen Zeitungsstrips zur Erheiterung eines US-amerikanischen Massenpublikums begann, ist heute ein globales, komplexes Phänomen der Populärkultur. Längst sind Comics nicht mehr ausschließlich der Komik verschrieben, sondern bieten eine künstlerische und erzählerische Vielseitigkeit, die jener in Literatur und Film in nichts nachsteht.
In Feuilletons diskutiert, in Museen ausgestellt, an Universitäten erforscht und im Schulunterricht eingesetzt, sind Comics heute weitgehend kulturell akzeptiert. Was sind Comics eigentlich? Wie wird in Comics erzählt und welche Anforderungen stellen sie an ihre Leserinnen und Leser? Welche Ästhetik wohnt ihnen inne? Die wissenschaftlichen Zugänge zu diesen Fragen sind so vielfältig wie das Medium selbst.
Inhalt
Anne-Sophie Friedel: Editorial
Scott McCloud: Was sind Comics?
Andreas C. Knigge: KLONK, BOING, WUSCH!!! Eine kurze Kulturgeschichte des Comics
Stephan Packard: Wie können Comics politisch sein?
Christine Gundermann: Geschichtskultur in Sprechblasen: Comics in der politisch-historischen Bildung
Martin Frenzel: Der Holocaust im Comic
Thierry Groensteen: Zwischen Literatur und Kunst: Erzählen im Comic
Dietrich Grünewald: Zur Comicrezeption in Deutschland
Jaqueline Berndt: Manga ist nicht gleich Manga: Plädoyer für eine Differenzierung