Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um in Sicherheit leben zu können. Weit über 50 Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht, die Hälfte davon sind Minderjährige. Von den über 16 Millionen, die nicht nur ihre Stadt oder ihr Dorf, sondern auch ihr Heimatland verlassen mussten, suchen die meisten Zuflucht in einem direkten Nachbarland; nur ein kleiner Teil macht sich auf den Weg nach Europa. Dennoch fordern die stark steigenden Zahlen derjenigen, die von ihrem Grundrecht auf Asyl Gebrauch machen (möchten), die bisherigen Strukturen und Verfahren heraus.
Inhalt
Johannes Piepenbrink: Editorial
Klaus J. Bade: Zur Karriere und Funktion abschätziger Begriffe in der deutschen Asylpolitik (Essay)
Steffen Angenendt: Flucht, Migration und Entwicklung: Wege zu einer kohärenten Politik
Katrin Hirseland: Flucht und Asyl: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen
Hannes Schammann: Rette sich, wer kann? Flüchtlingspolitik im Föderalismus
Bernd Parusel: Unbegleitete Minderjährige auf der Flucht
Andreas Schloenhardt: Samariter, Schlepper, Straftäter: Fluchthilfe und Migrantenschmuggel im 21. Jahrhundert
Oliver Gerson: Schutz von Freiheit, Sicherheit und Recht? Frontex und die europäischen Außengrenzen
Marco Dräger: Ein Hoch auf Flucht und Vertreibung? Zur Einführung des neuen Gedenktages am 20. Juni