Gesellschaften bestehen nicht aus einheitlichen "Nationen", sondern sind ein Mosaik aus verschiedenen Gruppen und Identitäten, das durch historische Wanderungsprozesse gewachsen ist. Wie "heimatlich" oder "fremd" sich jemand in diesem Mosaik fühlt, hängt maßgeblich davon ab, welche Teilhabechancen er oder sie hat: Im Umgang mit Minderheiten zeige sich die Qualität und Stärke einer Gesellschaft, heißt es gemeinhin. In Deutschland gibt es vier anerkannte nationale Minderheiten: Die Dänische Minderheit, die Friesische Volksgruppe, das Sorbische Volk und die Minderheit der Sinti und Roma, die als solche besondere Schutzrechte genießen. Aber auch bei anderen Minderheitengruppen stellen sich Fragen nach angemessener Teilhabe.
Inhalt
Johannes PiepenbrinkEditorial
Dmitrij KapitelmanWas ist Heimat? – Im Camp der Bestmöglichangekommenen
Rainer HofmannMinderheitenschutz in Europa: Entwicklung und aktueller Stand
Sonja WolfZur sozialen und politischen Lage der anerkannten nationalen Minderheiten in Deutschland
Jannis PanagiotidisPostsowjetische Migranten in Deutschland – Perspektiven auf eine heterogene "Diaspora"
Haci-Halil UslucanTürkeistämmige in Deutschland – Heimatlos oder überall zuhause?
Gerald VolkmerDeutsche Minderheiten im Ausland