2018 wird in Österreich des 100. Geburtstages der Republik gedacht, die am 12. November 1918 ausgerufen wurde. Das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Stimmrecht wurde "ohne Unterschied des Geschlechts" eingeführt, sodass in diesem Jahr auch 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich gefeiert wird.
Einst Teil eines großen Vielvölkerreiches, musste der neue Staat nach 1918 und erneut nach 1945 erst seine "Identität" finden, zumal in Abgrenzung zum deutschen Nachbarn. Vor allem die Zeit nach dem 1938 erfolgten "Anschluss" an das nationalsozialistische Deutschland wurde lange Zeit mit der offiziellen These von Österreich als Hitlers "erstem Opfer" einer öffentlichen Geschichtsdebatte entzogen.
Inhalt
Anne SeibringEditorial
Saskia BlatakesWie tickt Österreich? Eine Spurensuche in fünf Begegnungen
Thomas WinkelbauerWas war „Österreich“ vor 1918?
Thomas OlechowskiHans Kelsen und die österreichische Verfassung
Peter BußjägerFöderalismus und Regionalismus in Österreich
Franz Fallend/Fabian Habersack/Reinhard HeinischRechtspopulismus in Österreich. Zur Entwicklung der Freiheitlichen Partei Österreichs
Oliver RathkolbDer lange Schatten der 8er Jahre. Kritische Geschichtsbetrachtung und Demokratiebewusstsein
Heidemarie UhlOpferthesen, revisited. Österreichs ambivalenter Umgang mit der NS-Vergangenheit
Rudolf de Cillia/Ruth WodakZur diskursiven Konstruktion österreichischer Identitäten 1995–2015