Wer abhängig beschäftigt ist, ist automatisch und verpflichtend Mitglied der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Beiträge der erwerbstätigen Versicherten finanzieren die Renten der Versicherten im Ruhestand. Dieses Umlageverfahren steht jedoch seit Jahrzehnten unter Druck: Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und niedriger Geburtenraten tragen immer weniger Erwerbstätige die Renten von immer mehr Älteren.
Wie kann vor diesem Hintergrund eine Alterssicherung finanziell nachhaltig aufgestellt werden, die einen angemessenen Lebensunterhalt im Alter gewährleistet? An der Virulenz dieser Frage hat auch der mit der "Riester-Rente" 2001 eingeläutete Paradigmenwechsel zu einem Mehrsäulensystem mit einer stärkeren betrieblichen und privaten Altersvorsorge nichts geändert.
INHALT
Anne-Sophie Friedel Editorial
Gerhard Bäcker Alterssicherung in Deutschland
Claudia Vogel/Harald Künemund Einkommen und Armut im Alter
Götz Richter/Anita Tisch/Hans Martin Hasselhorn/Lutz Bellmann Arbeit und Alter(n). Wie ein längeres Erwerbsleben möglich werden kann
Axel Börsch-Supan Der lange Schatten der Demografie. Handlungsfelder einer Rentenreform in Deutschland
Bernhard Ebbinghaus Rentensysteme im Umbau. Herausforderungen und Reformwege der Alterssicherung in Europa
Jörg Tremmel Generationengerechtigkeit. Genese und Dimensionen eines Begriffs