Steuerpolitik ist für viele der Inbegriff eines trockenen und komplizierten Politikfeldes. Dabei kristallisieren sich in kaum einem anderen politischen Handlungsfeld so stark unterschiedliche Vorstellungen von Politik und Gesellschaft heraus wie in der Steuerpolitik. Steuern gelten als „Lebensader moderner Staaten“.
Die Einnahmen gewährleisten, dass die öffentliche Hand Aufgaben übernehmen kann, die der Allgemeinheit dienen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Politisch heftig umkämpft ist die genaue Ausgestaltung des Prinzips der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit, was verschiedene, teils konträre Verständnisse von Steuergerechtigkeit impliziert.
Inhalt
Asiye Öztürk: Editorial
Hans-Peter Ullmann: Aufstieg und Krise des deutschen Steuerstaats
Maria Wersig: (Gerechtigkeits-)Prinzipien des deutschen Steuersystems
Auszug: Pecunia non olet: Fiskalischer Erfindungsreichtum
Stefan Bach: Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland
Margit Schratzenstaller: Gesellschaftliche Steuerung durch Steuern
Ulrike Spangenberg: Wirkungen steuerlicher Förderung im Bereich der Altersvorsorge
Constanze Hacke: Finanzausgleich mit Verfallsdatum
Joachim Wieland: Steuergerechtigkeit statt Staatsverschuldung
Gregor Kirchhof: Steuererhöhungen: Maß des Sozialen und des Rechts
Susanne Uhl: Steuern und Handlungsfähigkeit in Deutschland und Europa
Ralph Brügelmann: Finanzpolitik und langfristiges Wachstum
Auszug: Vermögensteuer
Claus Schäfer: Eckpunkte einer zukunftsfesten Fiskalpolitik
Auszug: Steuerhinterziehung und Steuermoral